Ich darf ja wegen der Schwangerschaft nicht schwer heben und somit auch z.B. bei einem anstehenden Umzug (nicht von uns) nicht großartig mithelfen. Dabei ist mir gerade mal wieder ein Lied aus meiner Kindheit eingefallen, das ich nach einer Weile Suchen sowohl zum Anhören als auch zum Kaufen gefunden habe. Habe ich mir direkt mal auf meinen Wunschzettel gesetzt. 🙂
Und weil ich Florian so neidisch gemacht habe, hat er direkt auch nach Liedern aus seiner Kindheit gesucht und nach etwas längerer Suche ist die CD nun auf dem Weg zu uns.
Heute wird wieder einmal gestreikt, was heißt, dass keine Busse und Straßenbahnen fahren. Immerhin erfuhren wir es schon zu Hause aus den Nachrichten und Barbara rief uns auch an, um uns zu informieren. Florian und ich beschlossen, zum Bahnhof zu laufen und von dort aus mit dem Zug weiterzufahren. Immerhin regnete es diesmal nicht.
So weit, so gut. Faul wie ich bin, beschloss ich, das letzte Stück mit dem Taxi zurückzulegen. Ich musste auch nicht lange auf ein Taxi warten und während der Wartezeit konnte ich mich mit dem HR-Mann unterhalten, der kurz vorher eine andere Wartende interviewt hatte. (Ich habe mich aber nicht aufnehmen lassen.) Der Schreck kam, als es ans Bezahlen ging: Ich hatte meinen Geldbeutel vergessen! Natürlich habe ich mich furchtbar gefühlt und wusste nicht so recht, was ich tun soll. Ich bot dem Taxifahrer an, in das Gebäude zu gehen und mir Geld zu leihen. Er meinte aber, das dauere ihm zu lange und ich solle ihn einfach anrufen und das dann klären. Ich fand es interessant, dass er ohne irgendwelche Daten von mir zu haben auf meine Ehrlichkeit vertraute. (Oder er wollte einfach lieber auf die unter 5 € verzichten als lange zu verhandeln und andere Kunden zu verpassen.)
Glücklicherweise lieh mir eine Kollegin dann genug Geld, um meine Schulden, das Mittagessen und die Heimfahrt zu bezahlen, so dass ich mit dem Taxifahrer ausmachte, dass ich das Geld an der Rezeption hinterlege und er es dann nachmittags abholt. (Nachmittags, weil ich erst einmal Kleingeld haben wollte.)
Nachdem ich eine Weile überlegt hatte, wie ich nach Hause fahre (welcher Anteil Taxi/laufen), schrieb mich dann mein Englischtrainer an, der ums Eck wohnt, ob wir uns ein Taxi nach Hause teilen wollen. Natürlich sagte ich begeistert zu. Und stellt Euch vor: Gerade, als wir beim Pförtner ein Taxi bestellt hatten (und uns wegen des Streiks auf eine längere Wartezeit einstellten), kam ein Mann vorbei, der sagte, er sei Taxifahrer und er sei nur vorbeigekommen, um das Geld abzuholen, das für ihn hinterlegt sei. Also haben wir das Taxi wieder abbestellt und konnten direkt losfahren. 🙂
Vor einer Weile haben Florian und ich mal wieder Little Miss Sunshine angeschaut – ein genialer Film übrigens. Dabei ist mir mal wieder aufgefallen, dass ich den folgenden Dialog richtig, richtig gut finde:
Dwayne: I wish I could just sleep until I was eighteen and skip all this crap – high school and everything – just skip it.
Frank: Do you know who Marcel Proust is?
Dwayne: He’s the guy you teach.
Frank: Yeah. French writer. Total loser. Never had a real job. Unrequited love affairs. Gay. Spent 20 years writing a book almost no one reads. But he’s also probably the greatest writer since Shakespeare. Anyway, he uh… he gets down to the end of his life, and he looks back and decides that all those years he suffered, those were the best years of his life, ’cause they made him who he was. All those years he was happy? You know, total waste. Didn’t learn a thing. So, if you sleep until you’re 18… ah, think of the suffering you’re gonna miss. I mean high school? High school – those are your prime suffering years. You don’t get better suffering than that.
Dwayne: You know what? Fuck beauty contests. Life is one fucking beauty contest after another. You know, school, then college, then work, fuck that. And fuck the air force academy. If I wanna fly, I’ll find a way to fly. You do what you love, and fuck the rest.
Wir besuchen ja seit Sommer letzten Jahres diverse Tanzkurse. Vor ein paar Wochen wurde da von Mika “Stuck in the middle” (Foxtrott) gespielt. Da kam ich auf die Idee, mein Mika-Album wieder hervorzukramen.
Mein absolutes Lieblingslied auf dem Album ist “Any other world”. Der Hintergrund ist nicht so schön. (Wenn etwas schlimmes passiert, muss man sich von seinem alten Leben verabschieden.) Mir geht es viel zu gut, als dass mich der Text hundertprozentig ansprechen würde, aber die Musik ist einfach schön. Und ein wenig muss ich auch an die vielen Zugfahrten denken, bei denen ich das Lied gehört und dabei auf den Rhein geschaut habe. (Das ist eines der Lieder, die ich nicht einfach so nebenbei hören kann, sondern die ich richtig genießen muss.)
Da ich keine offizielle Version des Liedes im Internet gefunden habe, die ich hier guten Gewissens verlinken könnte, muss ich leider auf Google verweisen. Anhören und genießen!