True Story

"When I get sad I stop being sad and be awesome instead. True story!" (Barney Stinson)

Zitieren will gelernt sein

Ich habe mich gerade ein wenig zum Thema Lotusgeburt informiert – nicht weil ich es toll finde, sondern zur Amüsierung, weil ich es für absoluten Blödsinn halte. Kurz erklärt: Bei der Lotusgeburt wird die Nabelschnur nicht durchtrennt, sondern Nabelschnur und Plazenta bleiben beim Kind, bis die Nabelschnur abfällt (mehrere Tage). Das soll psychische und gesundheitliche Vorteile haben und lauter so esoterischer Kram.

Besonders amüsant fand ich gerade folgendes Zitat: “In der jüdisch-christlichen Tradition gibt es einen Hinweis auf das Nichtdurchschneiden der Nabelschnur im Buch des Propheten Ezechiel.” Also habe ich mal schnell die entsprechende Stelle rausgesucht (Hesekiel 16, 4-5): “Bei deiner Geburt war es so. Am Tag, als du geboren wurdest, wurde deine Nabelschnur nicht abgeschnitten; auch hat man dich nicht mit Wasser gebadet, damit du sauber würdest, dich nicht mit Salz abgerieben und nicht in Windeln gewickelt. Denn niemand sah mitleidig auf dich und erbarmte sich, daß er etwas von all dem an dir getan hätte, sondern du wurdest aufs Feld geworfen. So verachtet war dein Leben, als du geboren wurdest.” Ja toll, ganz genau das möchte doch jede Mutter für ihr Kind. Kopf -> Tisch

Zu erwähnen ist noch, dass es in dem Bibeltext nicht um einen Menschen geht, sondern um die Stadt Jerusalem.

Dieser Beitrag wurde am Monday, 25. November 2013 um 23:04 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Verschiedenes abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen. Du hast die Möglichkeit einen Kommentar zu hinterlassen, oder einen Trackback von deinem Weblog zu senden.

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1 Comment »

  1. Liebe Kathrin, das erinnert mich an einen Eintrag im Georgenhäuser Trauregister: Müllersohn heiratet Müllertochter. Trauspruch “Nimm die Mühl und mahle Mehl.” Ich wurde neugierig. In der Bibel steht: “Herunter in den Staub, du Tochter Babel, nimm die Mühle und mahle Mehl”, d.h. die Welthauptstadt Babylon wird erobert, die “Tochter” = Einwohner versklavt. Die Frauen müssen z.B. im Haushalt helfen und die Mühle bedienen..
    Und das war ein Theologe, der den Spruch gewählt hatte. Du kannst das besser: den Kontext beachten!
    Liebe Grüße
    Heinrich

    Comment: Heinrich Tischner – 28. November 2013 @ 22:32

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