Wir hatten uns vorgenommen, uns direkt nach der Geburt um einen Krippenplatz für Sarah zu bemühen, damit wir ihn sicher haben, wenn ich wieder arbeiten gehe. Jetzt ist Sarah bald drei Monate alt und ich verschiebe die Aufgabe immer wieder. Das Formular ist sogar schon ausgedruckt und es wäre ein leichtes, es auszufüllen. Aber mir behagt der Gedanke nicht, mein kleines Mädchen abzugeben – obwohl ich es für richtig und wichtig halte, nicht allzu lange von der Arbeit zu pausieren.
Florian weigert sich übrigens auch, das Formular auszufüllen. 😉
Heute ist der erste Tag meiner Elternzeit. (Bis gestern ging der Mutterschutz.) Die Entscheidung, Elternzeit zu nehmen, war definitiv richtig (und stand eigentlich nie zur Debatte). Ich möchte mir nicht vorstellen, wie es wäre, Sarah jetzt schon mehrere Stunden pro Tag abzugeben. Zum einen hänge ich einfach total an ihr und zum anderen entwickelt sie sich im Moment rasant. Das möchte ich nicht verpassen.
Eigentlich ist für uns der 1. Oktober der Hochzeitstag (Tag der kirchlichen Trauung), aber weil der Tag der standesamtlichen Trauung auf einen Sonntag fällt, haben wir heute schon mal ein wenig gefeiert. Wir haben zu dritt bis zum Mittag im Bett gekuschelt, sind dann langsam aufgestanden, waren bei gutem Wetter im Vivarium und haben dann noch von der Hochzeitstorte gegessen. (Wir hatten einen Teil eingefroren.) Nichts wirklich besonderes, aber doch schön.
Ich bin so froh, dass Florian mich geheiratet hat und dass wir nun gemeinsam ein Kind haben. Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr ich die beiden liebe.
Am Montag (13.8.) um 21:23 Uhr kam unsere Tochter Sarah Franziska per Kaiserschnitt zur Welt. Die Details dazu erzähle ich gerne, aber nicht hier. Wer sich ein Bild von ihr machen will, darf aber gerne hier klicken.
Gestern durften wir dann endlich nach Hause. Ich habe mich schon den ganzen Vormittag gefreut und mehrfach unserer Tochter erzählt, wie toll das ist, während ich gepackt habe. Schließlich fuhr der stolze Papa uns nach Hause und ließ im Auto das Lied “Menschenjunges” laufen. Ich hab vor Glück geheult wie ein Schlosshund.
Daran, dass ich erst jetzt blogge, sieht man übrigens, wie beschäftigt ich jetzt bin. 😉
Hiermit möchte ich relativieren, was ich über das Mutterschaftsgeld geschrieben habe. Der Aufwand ist nichts im Vergleich mit dem Aufwand für das Elterngeld. Letzteres kann ich zwar erst nach der Geburt beantragen, aber es schadet ja nichts, sich schon vorher damit zu beschäftigen. Ich muss sagen, dass ich mich an die Steuererklärung erinnert fühle: Das Antragsformular enthält 20 Seiten, davon
Dazu kommen noch diverse Bescheinigungen, die angehängt werden müssen, insbesondere die Geburtsbescheinigung. Immerhin brauchen wir das nur einmal ausfüllen und nicht für jeden von uns einzeln.
Nachdem Florian schon eine Weile aus dem Krankenhaus zurück ist und der kleine Koffer somit wieder frei ist, habe ich nun endlich ernsthaft angefangen, den Klinikkoffer für die Geburt zu packen. Nun ist der Großteil dessen drin, was ich jetzt schon packen kann. (Manches brauche ich nun mal noch.) Und Florian hat mir versichert, dass er die restlichen Sachen notfalls auch alleine packen kann.
Es ist schon komisch, einen Koffer zu packen und nicht zu wissen, wann man ihn brauchen wird; ob in ein paar Tagen oder erst in mehreren Wochen. Das erinnert mich ein klein wenig an das Gleichnis von den klugen und törichten Jungfrauen: “Darum wachet; denn ihr wisset weder Tag noch Stunde.”
Ganz am Anfang der Schwangerschaft (vor Millionen von Jahren) hatte ich überlegt, wie es mir am Heinerfestwochenende wohl gehen würde. Schließlich sind es am Samstag nur noch fünf Wochen bis zum errechneten Entbindungstermin. Und man hat ja einiges über Schwangerschaftsbeschwerden gehört. (Schon allein bei unserem Geburtsvorbereitungskurs habe ich einiges mitbekommen). Und nun, am Eröffnungstag des Heinerfests? Mir geht es gut. Die paar Beschwerden, die ich habe, sind zu vernachlässigen. Ich habe eher das Gefühl, dass ich mehr Energie habe als noch vor ein paar Wochen. Dem Heinerfest steht also nichts im Weg, nur werde ich wie immer Gedränge meiden (kein Feuerwerk für mich) und wohl eher auf die Besteigung des Langen Lui verzichten. Also so insgesamt bin ich positiv überrascht, wie gut es mir geht. 🙂
Vorhin habe ich den Antrag auf Mutterschaftsgeld zur Post gebracht. Für Nicht-Eltern: Mutterschaftsgeld ist das Geld, das man von der Krankenkasse während des Mutterschutzes bekommt. Der Arbeitgeber zahlt nämlich nur einen Teil.
Ich frage mich, warum das so kompliziert sein muss. Erst einmal brauche ich vom Arzt eine Bescheinigung über den mutmaßlichen Entbindungstag. Diese darf höchstens sieben Wochen vor dem Termin erstellt werden. Allerdings soll das Mutterschaftsgeld ja für die sechs Wochen vor dem Termin gezahlt werden, also ein ziemlich kleines Zeitfenster.
Dann muss ich auf der Rückseite der Bescheinigung noch meinen Namen, Adresse, Bankverbindung, die Daten des Arbeitgebers und ein paar Angaben eintragen, die bestätigen, dass ich berechtigt bin, Mutterschaftsgeld zu erhalten. Dann muss ich die Bescheinigung an die Krankenkasse schicken. Dazu ist zu sagen, dass mein Name und meine Adresse schon auf der Vorderseite stehen und dass die Krankenkasse die Daten meines Arbeitgebers haben sollte.
Und das ist nur der Antrag für die sechs Wochen vor dem Termin. Das Mutterschaftsgeld für die acht Wochen nach der Geburt muss ich dann nach der Geburt beantragen.
Das ist jetzt nicht besonders aufwendig, aber meiner Ansicht nach viel zu kompliziert. Und ich vermute, dass gerade diejenigen, die das Mutterschaftsgeld besonders gut brauchen können, die meisten Probleme damit haben.
Damit unsere Tochter ein schönes Kinderzimmer bekommt, muss einiges an Kram aus dem Zimmer raus geräumt werden (in andere Zimmer, Müll oder verschenken). Das ist ziemlich viel Arbeit, aber auch befriedigend. Ähnlich wie die Vorbereitung auf einen Umzug. Heute zum Beispiel haben wir zwei Drittel von einem Wohnzimmerschrank leer geräumt, um darin Platz für Sachen aus dem Kinderzimmer zu schaffen. Das Dumme ist nur, dass dabei einiges an Elektrokram übrig blieb, den wir nicht mehr brauchen, der aber auch zu gut für den Elektroschrott ist, z.B. einen Discman. Was macht man damit? Oxfam nimmt leider keine Elektrogeräte.
Beim Ausmisten findet man aber auch recht kuriose Sachen. So würde ich z.B. gerne Vergangenheits-Kathrin fragen, warum sie bei ihrer Münzsammlung einen Kassenzettel von vor 10 Jahren (also vor drei Umzügen) aufbewahrt hat.
So langsam ist meine Schwangerschaft wirklich nicht mehr zu übersehen. Eigentlich wäre das die ideale Gelegenheit, mal etwas auszuprobieren. Zum Beispiel habe ich mich schon öfter gefragt, wie wohl eine Bedienung reagieren würde, wenn eine offensichtlich schwangere Frau ein alkoholisches Getränk bestellt. Letztens ist mir auch noch was lustiges eingefallen: Offensichtlich schwanger einen Schwangerschaftstest kaufen (am besten in der Apotheke, wo man richtig bedient wird). Hat jemand noch andere Ideen?